Hotel FLINT, Dornbirn

Urban & geschichtsträchtig


Hotel FLINT, Dornbirn

marte.marte architekten, Feldkirch


Das Hotel FLINT wurde im Dezember 2022 in der lebendigen Stadt Dornbirn eröffnet. Das 4 Sterne-Hotel befindet sich direkt neben dem Bahnhof. Am Endpunkt von Dornbirns Bahnhofsstraße verbünden sich die jüngst renovierte Stadtvilla „Hotel Josef Weiss″ und die dazugehörige Anlage des Hotel FLINT zu einem neuen, quartierprägenden Stadtbaustein mit Fernwirkung. Turm und Sockelzone referenzieren mit atmosphärisch aufgeladenen Ausstattungsdetails und einer reliefartigen Hülle auf das denkmalgeschützte Bestandsobjekt. Das Mobilitätskonzept setzt mehrheitlich auf Bahnreisende, zur Auswahl stehen geräumige Suiten in der Villa und raffiniert kompakte Apartments beziehungsweise Zimmer mit grandioser Aussicht. Entstanden ist eine gelungene Mischung aus ansprechenden Zimmern, dem „Wohnzimmer“ mit Bar, einem Wellnessbereich mit Sauna, Dampfbad, Erlebnisdusche und Ruhebereich auf 100 Quadratmetern sowie zwei Seminarräumen mit moderner Veranstaltungstechnik. Mit diesem Angebot ist das Hotel FLINT in Dornbirn der ideale Ausgangspunkt für Geschäftstermine, Stadterkundungen und Ausflüge in Vorarlberg und der ganzen Bodensee-Region. Für den Neubau und die Integration in das bestehende Areal mit denkmalgeschützter Villa zeichnet das Büro marte.marte architekten verantwortlich.

ARCHITEKTONISCHES KONZEPT

Neu und zeichenhaft gibt sich das Hotel FLINT als städtische Oase auf dem ehemaligen Areal von Josef Weiß (Weiss), einem aus Südtirol stammenden gastronomischen Pioniergeist. Teil der großzügigen Hotelanlage mit schlankem Turm und zweigeschossigem Sockel ist die Villa des besagten Unternehmers. Im markanten Eckgebäude Bahnhofstraße/Franz-Michael-Felder-Straße führte er nicht nur ein Hotel, sondern auch eine allseits bekannte Weinstube. Villa und Garten durchliefen etliche Zwischennutzungen, bis der heutige Grund- und Hoteleigentümer, Walter Feurstein, einen neuen Stadtbaustein daraus formen ließ. Das Konzept basiert auf einer klaren städtebaulichen Setzung, die den Dialog zwischen Neubau und Bestand anstrebt. Zum einen schließt der annähernd quadratische Turm in Gebäudetiefe und -höhe am aufstrebenden Bauteil des Nachbargebäudes an. Zum anderen vermittelt der Platz vor dem Entree zwischen Neubau, Villa und dem straßenseitigen Gegenüber. Akzentuiert wird die klare Formensprache der Baukörper durch ein homogenes, plastisches Fassadenbild: Feinste Betonarbeit und versetzte Fensteranordnung schaffen ein ausgetüfteltes Schattenspiel mit Fernwirkung.


INNENDESIGN MIT ORTSBEZUG

Im Inneren empfängt eine Raumfolge von Lobby, Kaminzimmer, Frühstücksraum und Bar die Gäste mit ausgesuchtem Mobiliar und feinen Materialien. In den halböffentlichen Bereichen bezeugen raumhohe, historische Schwarz-Weiß-Fotografien das ehemalige Treiben und Wirtschaften vor Ort zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Ebenso stellt einer der beiden Seminarräume im Erdgeschoss durch seine große Öffnung eine Beziehung zur wiederbelebten Villa her. Das denkmalgeschützte Objekt beherbergt nun sechs geräumige Suiten, die größte davon mit originalen Einbauten – Wandvertäfelungen und -schränke sowie eine Sitzecke – und restauriertem Kachelofen. Ein zum Bahnhof hin ausgerichtetes Ladenlokal im Hochparterre reaktiviert die ehemalige Gaststube mit neuer Nutzung und schafft eine öffentlichkeitswirksame Adresse.

ATMOSPHÄRE MIT STIL

Auf der ersten Etage im Neubau profitiert das Spa von der Lichtführung zum Innenhof. Seiner Introvertiertheit und Intimität hält der Ruheraum eine unerwartete Aussicht zum städtischen Treiben entgegen. Als Referenz zur Villa dienen elegante wandintegrierte Leuchten, der naturfarbene Sisalteppich und die Wandöffnungen am Flurende erzeugen eine lichte Atmosphäre mit Stil. Das 77 Zimmer umfassende Angebot variiert von Longterm-Zimmern mit ausgeklügeltem Raumteiler, Miniküche und steinbekleidetem Badezimmer bis zu kleineren, optimierten Zimmern mit großer Aussicht in drei Himmelsrichtungen und unkonventionellen Sanitärlösungen. Durch die Höhe und Kompaktheit des Bettenturms bleibt der Villa und dem Umfeld trotz hoher Dichte viel Raum für übergeordnete Blickbeziehungen, zudem entstehen im Freien Sitzplätze für laue Sommerabende mit urbanem Flair.


DORNBIRN ERKUNDEN

Das 4 Sterne-Hotel FLINT ist der perfekte Ausgangspunkt um Dornbirn und die ganze Region zu erkunden. In nur fünf Gehminuten erreichen Urlauber den Marktplatz, umgeben von zauberhaften Boutiquen, Cafés und vielen historischen Gebäuden, wie z. B. dem „Roten Haus“. Auch  Nachtschwärmer lieben die umfangreichen Ausgeh- und Einkehrmöglichkeiten. Auch Einkaufen und Flanieren ist hier besonders beliebt: Dornbirn ist im Ranking der bestfrequentierten und exklusivsten Geschäftsflächen unter den Spitzenregionen Österreichs gelistet. Unzählige originelle Geschäfte, zauberhafte Boutiquen, Restaurants, Imbisse und Bars der Innenstadt laden Besucher aus aller Welt zum Verweilen ein. Wer noch mehr Auswahlmöglichkeiten zum Einkaufen sucht, der erreicht mit dem Bus oder dem Auto in wenigen Minuten den Messepark Dornbirn bei der Autobahnausfahrt West. Auf ca. 20.000 Quadratmeter Verkaufsfläche präsentieren sich hier zusätzlich über 60 Geschäfte. Auch Kunst- und Geschichtsinteressierte kommen hier auf ihre Kosten, denn Dornbirn hat eine sehr ausgeprägte Kunst- und Kultur-Szene. In der Inatura wird Kindern hautnah Technik und Natur nähergebracht, im Stadtmuseum beim Marktplatz kann man die Geschichte Dornbirns nachvollziehen, der Kunstraum Dornbirn und das Architekturinstitut Vorarlberg gestalten laufend wechselnde Ausstellungen. Zudem finden im Kulturhaus Dornbirn sowie am Spielboden Konzerte internationaler Interpreten und ausgesuchte Theateraufführungen statt. Wer den Radius kulturell noch erweitern möchte, ist per Bahn schnell in Bregenz, Hohenems, Götzis, Feldkirch, Bludenz oder Lindau. Natürlich finden auch aktive Urlauber in der Region eine Vielzahl an Möglichkeiten. Dornbirns Hausberg, der „Karren“, ist im Frühling und im Sommer ein beliebtes Ziel für Wanderungen und belohnt mit einem traumhaften Ausblick über das Rheintal. Wer es gemächlicher mag, bucht eine Berg- und Talfahrt und genießt eine Stärkung oben im Panoramarestaurant. Auch für Mountainbiker führt ein hervorragend präparierter Weg hinauf zum Gipfel. Ein erwähnenswertes Naturerlebnis ist auch die Rappenlochschlucht. In diesem „Mini-Grand-Canyon“ kann man die tobende Kraft des Wassers intensiv erspüren. Vom „Bödele“ aus gibt es auch mehrere kleinere, familienfreundliche Wanderungen. Wasserratten zieht es ins Waldbad Enz in Dornbirn oder nach Bregenz an den Bodensee. Dieser ist vom Hotel FLINT, bequem per Bahn in wenigen Minuten erreichbar. Auch der Winter hat es in dieser Berglandschaft in sich. Ausgehend vom Bahnhof erreichen Dornbirnbesucher mit dem Bus in ca. 20 Minuten das „Bödele“, ein kleines Familien-Skigebiet mit zehn Skiliften. Die kostenfreie Nutzung einer Rodelbahn, zahlreiche Winterwanderungen, Schneeschuh-Routen und auch Skitouren können von hier aus gestartet werden und sollte jemand tatsächlich zum Skifahren nach St. Anton am Arlberg wollen, ist sogar das – in ca. 70 Minuten, per Bahn, ohne Umsteigen direkt bis zur Talstation – möglich.

Projektinformationen

Objekt: Hotel FLINT, Dornbirn
(www.dasflint.at)

Architekten: marte.marte architekten, Feldkirch
(www.marte-marte.com)

Fotos: Jens Ellensohn


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