29 August 2023

Architekturbüro Marggraf

Tobias Hutter (ATP sustain), ATP-Architektin Ursula Reiner und ATP-Vorstand Prof. Thilo Ebert nahmen den Green-BIM Award entgegen.

Einzigartige Rehaklinik

Entwurf von Architekturbüro Marggraf

Die neuen Pläne für die verlassene marode Kinderklinik in der Steinbergstraße im Wernigeröder Stadtteil Hasserode hin zu einem Rehazentrum für pflegende Angehörige geht in die nächste Phase. Nach der Ideen-Ausarbeitung und einer Machbarkeitsstudie tritt die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, GWW, nun in die Verhandlung mit dem Landkreis Harz, dem Besitzer der Immobilie, ein. Ziel ist es, einen Erbbaupachtvertrag zu schließen als solide Basis für den Neubau des geplanten Rehazentrums. Für das Projekt wollen die beiden Stadttöchter – GWW als Bauherr und die Gemeinnützige Gesellschaft für Sozialeinrichtungen Wernigerode mbH, GSW, als Betreiber – kooperieren. „Das Konzept von GWW und GSW für die geplante Rehaklinik ist ein idealer Mix, um Rehabilitation und Service-Appartements miteinander zu verbinden. Es ermöglicht und nutzt viele Synergien, die man einzeln viel teurer schaffen müsste", so urteilt der Geschäftsführer des beauftragten Architekturbüro Marggraf aus Esslingen/Leipzig , Dipl.-Ing. freier Architekt Conrad Marggraf. Das reiche von der Gastronomie über ärztliche Versorgung und Pflegedienstleistungen unter einem Dach sowie auch Räumlichkeiten wie Sauna, die von beiden Seiten genutzt werden könnten. Der Bedarf sei für beide Dienstleistungsbereiche groß und werde in Zukunft noch weiter wachsen. Die Alterspyramide Deutschlands zeige das klar an. Das hätte man auch in der Machbarkeitsstudie zum Projekt hervorgehoben. „Neue Reha-Einrichtungen müssen heute eine hohe Attraktivität aufweisen, denn die Patienten haben eine große Auswahl in Deutschland. Die Architektur sollte so sein, dass sie jetzt als auch noch in 30 Jahren gut angenommen wird. Kein Wunder, dass wir uns dabei auf unsere vielen Erfahrungen im Hotelbau stützen. Wir wollen eine wohlige Atmosphäre schaffen mit viel Tageslicht. Tageslicht hilft nachweislich der Gesundheit, und das wollen wir unterstützen. Keiner möchte heute in eine Reha gehen mit Krankenhausatmosphäre und langen dunklen Fluren. Die Leute sind erschöpft, aber nicht krank. Dem wollen und müssen wir in unserem Architekturentwurf Rechnung tragen, schon in der Entree-Situation. Die Gebäudehülle planen wir deshalb transparent und lichtdurchflutet mit Blick auf die schöne Harzer Berglandschaft." GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann zum "Wie weiter?": "Wir von der GWW und der GSW sind weiter mit viel Elan dabei, unsere Pläne für das neue Rehazentrum Wirklichkeit werden zu lassen. Dabei sind noch einige Hürden zu nehmen, doch wir sind zuversichtlich und erhalten viel positives Feedback und Unterstützung aus der Stadtgesellschaft. Sollte es finanziell passen und der Erbbaupachtvertrag wird möglich und auch unsere Aufsichtsräte stimmen zu, dann kann alles relativ schnell gehen. Planungen bis Ende 2024, Bauantrag, Baustart im Sommer 2025 und Einweihung im Jahre 2027", schaut er zuversichtlich voraus.


Visualisierung: GWW