22 May 2023

Weltgrößtes Wohnprojekt

Tobias Hutter (ATP sustain), ATP-Architektin Ursula Reiner und ATP-Vorstand Prof. Thilo Ebert nahmen den Green-BIM Award entgegen.

1.500 Wohnungen mehr in Berlin

Weltgrößtes Wohnprojekt aus vorgefertigten Modulen

Daiwa House Modular Europe, einer der führenden europäischen Anbieter für Modulbaulösungen, der vollintegrierte international agierende Asset-, Investment- und Fondsmanager sowie Immobilienentwickler Capital Bay und die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Gewobag realisieren im Rahmen ihrer strategischen Partnerschaft in Berlin eines der weltweit größten Wohnbauprojekte in Modulbauweise. Ende Januar 2023 fand die Grundsteinlegung an der Landsberger Allee 341-343 statt. Auf dem Areal werden vier achtgeschossige Gebäude aus mehr als 3.000 Modulen für die unterschiedlichsten Wohnungstypen errichtet. Neben mehr als 1.500 Wohneinheiten, darunter nahe zu 600 Studierendenappartements, sollen auch eine Tiefgarage mit 350 Parkplätzen, Einzelhandels- und Dienstleistungsgewerbeflächen sowie eine Kita entstehen. Die Modulbauweise wurde bewusst vom Bauherrn gewählt, da sie im Vergleich mit traditionellem Bauen Vorteile im Hinblick auf Nachhaltigkeit, Kosteneffizienz, Bauzeit und Rückbaufähigkeit bietet.

Besonders nachhaltig


Das Projekt in der Landsberger Allee punktet vor allem durch die nachhaltige Bauweise: In den vier Gebäuden auf dem 39.400 Quadratmeter großen Baugebiet werden ca. 65.000 Quadratmeter Wohnfläche entstehen. Dabei stehen die Wohnblöcke konventionell errichteten Bauten in puncto Qualität, Stabilität und Lebensdauer in nichts nach. Nachhaltig sind sie zum einen, weil die Module oder deren Konstruktionsbasis eine praktisch unbegrenzte Nutzungszeit haben – im Durchschnitt liegt sie allerdings für ein Gebäude bei 75 Jahren. Die Module sind als „Bausteine“ so konzipiert, dass sie ein 2. oder sogar ein 3. Mal genutzt werden können. Zum anderen sind sie einfach rückbau- und sogar recyclebar, sollten die Gebäude nicht mehr benötigt werden. So lässt sich ein teurer, aufwendiger Abriss vermeiden. Zudem erhalten die Dächer der Gebäude auf rund 10.000 Quadratmetern eine extensive Begrünung und Photovoltaik-Anlagen. In dieser Bauweise sind Gebäude nach dem EH 40NH möglich.




Moderne Technologie

Bei der Modulherstellung setzt Daiwa House Modular Europe auf die äußerst haltbaren Materialien Beton und Stahl, wobei ein Stahlrahmen auf einen Betonboden montiert wird. Der Vorteil: Mit Stahl lässt sich millimetergenau arbeiten, sodass bei der finalen Montage alles perfekt zusammenpasst. Die Module für das Berliner Wohnbauprojekt werden im neuen Werk in Fürstenwalde gefertigt. Der Einsatz von moderner Robotik und Künstlicher Intelligenz (KI) erlaubt es, die Materialien hochpräzise zuzuschneiden und unnötige Abfälle zu vermeiden. Durch die Herstellung in der Werkshalle lassen sich zudem wetterbedingte schädliche Einflüsse auf die Baustoffe vermeiden und angenehmere Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden schaffen.



Visualisierung: Raumerfinder Berlin